Mit einer Originalwahlkabine und einem etwas abgeänderten Stimmzettel simulierten die Organisator*innen einen Wahlablauf. Außerdem hatten die jungen Wähler*innen die Möglichkeit, an einem kleinen „Politik leicht erklärt“-Crash-Kurs teilzunehmen. Dort konnten sie ihre Meinungen zu Themen wie Klimaschutz, Migration oder Schule und Bildung einbringen und sich mit anderen darüber austauschen. Auch die unterschiedlichen Parteiprogramme einzuordnen und Wahlversprechen zu hinterfragen, waren Bestandteile des Crash-Kurses.
„Wir haben verschiedene Spiele im Rahmen des Crash-Kurses geplant, um die Jugendlichen zu unterstützen die Wahl, einzelne Parteien und ihre Wahlprogramme zu verstehen“, erklärt Sarah Adameh, Leiterin der Politische Bildung des IBZ Friedenshaus e.V. „Wichtig für uns war es, dass wir mit den Kindern und Jugendliche in erster Linie ins Gespräch kommen. Das großes Interesse der Schüler*innen hat uns noch einmal näher gebracht, wie wichtig es für diese Generation ist, selbst aktiv zu werden und ihr Zukunft bewusst mitzugestalten“, betont sie.
Der 15-jährige Lukas sieht das ähnlich: „Ich glaube fest daran, dass wir viel bewegen können, wenn wir mehr über Politik verstehen. Deshalb finde ich diese Aktion heute ganz toll!“
„Wie wird die Welt, wenn ich erwachsen werde?"
Vor allem Klimakatastrophen standen stark im Fokus der Jugendlichen. „Zum Glück wurde unsere Stadt nicht von der Überschwemmung dieses Jahr betroffen, aber ich habe Angst davor. Wie wird die Welt, wenn ich erwachsen werde?“ fragt Samira, elf Jahre alt, in die Runde.
Circa 100 Kinder und Jugendliche haben sich an den Aktionen beteiligt. 47 Schüler*innen haben auch ganz offiziell in der „Schweinemarkt-Urne“ des Bezirksamts ihre Stimme abgegeben, wobei vor allem Dr. Angelika Westerwelle (43%) und Friedrich Karl Otto Stratemanns (21%) von den Linken die Stimmberechtigten überzeugt haben. Bei der Zweitstimme lag wieder die CDU (29%), vorne, diesmal gefolgt von den Grünen (24%).
„Es hat total viel Spaß gemacht, mit so vielen Jugendlichen über Politik zu diskutieren. Die Aktion hat gezeigt, dass wir mehr politische Bildung für diese Zielgruppe vorantreiben müssen“, resümiert die Workshopleiterin Emilie Mbayi.