Bis zum Einzug dauert es allerdings noch. Zunächst feierte die Diakonie Richtfest, gemeinsam mit allen am Bau Beteiligten, u. a. der André Gosemärker Bauunternehmung GmbH, die das Projekt realisiert, Nachbarn, Mitarbeitenden und den Eheleuten Monika Plaßmann und Peter Müller. Die Eheleute hatten das Baugrundstück im Januar 2023 an die Diakonie übertragen und zum Richtfest auch den üppigen Kranz beigesteuert. Die stellvertretenden Bürgermeisterinnen Gitte Trostmann und Ingrid Hollenhorst sowie der stellvertretende Bürgermeister Matthias Trepper waren gekommen, um das Projekt kennenzulernen. Pfarrer Frank Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh, sprach das Segensgebet. „Dieses Haus wird gebaut, damit Menschen im Alter ein gutes Zuhause in Gemeinschaft haben. Wir wünschen den Bewohnerinnen und Bewohnern, dass sie Wurzeln schlagen können, dass sie eine Heimat finden. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Diakonie soll es ein gutes Arbeitsumfeld sein“, so der Superintendent.
Karsten Stüber, Vorstand Diakonie Gütersloh, bedankte sich im Namen der Diakonie herzlich bei den Eheleuten Monika Plaßmann und Peter Müller. Ihr Wille, dieses Grundstück „zum Nutzen der Allgemeinheit“, wie sie selbst sagen, zu verwenden, biete nun einen Rahmen für gelebte Nächstenliebe und Fürsorge.
Gitte Trostmann, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh und Bürgermeisterkandidatin, nahm Menschen mit Demenz und ihre pflegebedürftigen Angehörigen in den Blick: „Die Diakonie leistet mit der Erstellung und Einrichtung der Demenz-Wohngemeinschaften einen wichtigen Beitrag, damit Menschen mit dieser Erkrankung ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Es ist ein wunderbares Projekt, das für mehr Lebensqualität sowohl für die WG-Mitglieder aber sicher auch für ihre Angehörigen sorgt.“
Ihr Kollege Matthias Trepper, ebenfalls stellvertretender Bürgermeister der Stadt Gütersloh und Bürgermeisterkandidat, betonte die Bedeutung des Vorhabens für betagte und pflegebedürftige Menschen: „Mit der Neugründung einer weiteren Wohngemeinschaft und damit der baulichen Erweiterung hat die Diakonie einen weiteren Meilenstein gesetzt. In diesem schönen Ambiente mit der ganz individuellen Begleitung werden sich die Menschen wohlfühlen. Davon bin ich überzeugt. Der Dank geht an die Diakonie, die den Bewohner:innen auch hier ein schönes Zuhause gibt und sie ganz persönlich betreut.“
Der Tradition folgend setzte Stüber anschließend zum Hammerschlag auf dem Dachfirst an, während Hans-Peter Vorderwisch, Geschäftsführer der Ing.-Holzbau Vorderwisch GmbH, den Richtspruch vortrug und auf das neue Haus anstieß. Damit war der gemütliche Teil des Richtfests eingeläutet. Heike Hagenlüke begleitete den Nachmittag mit ihrem Gesang. Wer Lust hatte, konnte – mit der Bratwurst auf der Faust – an einer Führung durch den Rohbau teilnehmen. Marion Birkenhake und Artur Popp, Geschäftsbereichsleitungen Ambulante Pflege und Pflege-Wohngemeinschaften bei der Diakonie Gütersloh, erläuterten das Konzept und halfen der Vorstellungskraft der Gäste, sich das WG-Leben vorzustellen.
Für die WG-Plätze gibt es bereits Interessenten; auch Personal tritt an die Diakonie heran. „Eine ganz neu gebaute Wohngemeinschaft mit einem Team, das sich frisch findet, ist immer etwas Besonderes, ein echter Neustart“, sagt Marion Birkenhake. Gern nehme sie weitere Bewerbungen von Pflege- und Pflegefachkräften entgegen. „Uns ist es wichtig, dass ein passendes Team zusammenfindet, in dem sich alle wohlfühlen“, so Birkenhake weiter.
In der WG wird 24 Stunden am Tag eine Pflege(fach)kraft vorhanden sein. Auf Wunsch kann von den Mietern der Wohnungen ein Betreuungsvertrag mit der Diakonie geschlossen werden. Ein aktives Miteinander in dem Haus ist ausdrücklich gewünscht und soll durch gemeinsame Feste und andere Aktivitäten gefördert werden – auch mit dem Nachbarhaus „Lackhütter-Plaßmann“.