„Café miteinander“: Erstes Treffen der Ehrenamtlichen, weitere „helfende Hände" und Fahrer:innen gesucht

Beim ersten Ehrenamtstreffen des „Café Miteinander“ ließen sich die Teilnehmer:innen Spiele empfehlen, die für Menschen mit Demenz besonders gut geeignet sind. Demenz-Beraterin Silke Stitz (l.) von der Diakonie Gütersloh würde sich über weitere Helfer:innen freuen.

Das „Café miteinander“ der Diakonie Gütersloh einmal anders: Erstmals trafen sich Ehrenamtliche von vier Standorten zu einem Kennenlern-Treffen in der Diakonie-Akademie am Entenweg in Avenwedde.

Annegret Walpuski, Gruppenleiterin im „Café miteinander“ Rheda-Wiedenbrück, stellte verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten vor.

Mit großem Interesse nahmen auch Lisa Feldhus (r.) und ihre Tochter Annika an dem Treffen teil.

Auch Ehrenamtliche möchten mal unter sich sein – um einander kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und Wissen weiterzugeben. Erstmals kam nun ein Großteil der 30 freiwilligen Helfer:innen der Diakonie-„Aktion Atempause“ in der „hauseigenen“ Akademie in Avenwedde zusammen. Normalerweise sind sie an vier Standorten des „Café miteinander“ in Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück im Einsatz. Dort sorgen sie dafür, dass demenziell erkrankte Menschen schöne Nachmittage erleben und die Angehörigen für einige Stunden entlastet werden.

Das erste Treffen war ähnlich aufgebaut, wie es im regulären „Café miteinander“ üblich ist: Zum Auftakt gab es eine leichte Bewegungseinheit für alle. Die Ehrenamtlichen ließen sich nicht zweimal bitten. Mit Vergnügen folgten sie den Anleitungen von Inge Manche.

Anschließend zeigte Annegret Walpuski, Gruppenleiterin aus Rheda-Wiedenbrück, wie sich ein Betreuungsnachmittag zum Thema „Wandern“ inklusive Picknick gestalten lässt. Gemeinsam mit Brigitte Schultz stellte sie außerdem Spiele vor, darunter Wald- und Märchenbingo, aber auch Bücher, die „Mitsprech-Geschichten“ oder „Alltagsgeschichten für die Sinne“ enthalten. Die Freiwilligen zeigten sich sehr interessiert. Schließlich ist ihnen wichtig, dass die ihnen anvertrauten Gäste sich bei ihnen wohlfühlen und das Selbstwertgefühl steigt, indem gezielt auf vorhandene Fähigkeiten eingegangen wird. Bei Kaffee und Kuchen sprachen die Ehrenamtlichen später auch darüber, wie man sich auf die unterschiedlichen Phasen der Demenz einstellen kann.

„Es war ein richtig schönes Miteinander“, fasste eine der Teilnehmerinnen das Treffen zusammen. „Wir haben gemerkt, wie groß unser Bedarf nach einem solchen Austausch war. Jetzt werden wir uns öfter treffen.“

Großer Bedarf an allen vier Standorten

„Es kann eigentlich nie genug Ehrenamtliche geben“, betont Demenz-Beraterin Silke Stitz von der Diakonie Gütersloh. Zwei neue Freiwillige hat sie im Sommer gefunden, nachdem regionale Tageszeitungen über einen Engpass im „Café miteinander“ berichtet hatten. Aktuell sucht sie Hilfe für alle Gruppen und für alle Tätigkeiten, angefangen bei den Betreuungskräften über Gruppenleitungen bis hin zu Fahrerinnen und Fahrern, welche die Gäste von zuhause abholen und nach dem „Cafe miteinander“ wieder nach Hause bringen. „Herzlich willkommen sind auch Hobby-Bäcker:innen, die mit ihren selbst gebackenen Kuchen oder Torten den Nachmittag bereichern“, erläutert Silke Stitz. 

Wer sich dafür entscheidet, demenziell erkrankte Menschen zu betreuen, erhält intensive Unterstützung von Silke Stitz und den Gruppenleitungen vor Ort. „Beim Einsatz richten wir uns auch immer nach den privaten Gegebenheiten“, erklärt sie. „Wer zum Beispiel nur einmal im Monat Zeit hat, ist ebenso willkommen wie jemand, der mehr Stunden für die gute Sache aufbringen kann.“

Aufwandspauschalen gebe es auch, zum Beispiel für die Backzutaten. Gruppenleitungen und Fahrer:innen erhalten Aufwandsentschädigungen. Außerdem werden sie quasi Teil des Ganzen, weil sie die Möglichkeit haben, im Café dabei zu sein und zusammen mit den Gästen Kaffee und Kuchen oder auch mal etwas „Deftiges“ zu genießen.

Betreuungskräfte werden für alle vier Standorte des „Café Miteinander“ gesucht:

  • montags in Gütersloh-Nordhorn im Gemeindehaus der Erlöserkirche
  • dienstags in Avenwedde im Ev. Gemeindehaus der Christuskirche
  • mittwochs in Rheda-Wiedenbrück im „Haus der Diakonie“, Hauptstraße 90
  • donnerstags in Spexard im Gemeindehaus der Matthäuskirche, Auf der Haar 64

Näheres erfahren Interessierte bei Silke Stitz unter Telefon 0170-8527830 oder 05241 9867 3520 oder per E-Mail: silke.stitz@diakonie-guetersloh.de. Es ist auch möglich, unverbindlich an einem Betreuungsnachmittag teilzunehmen.

Fotos: © Diakonie Gütersloh

Weitere Informationen über den Themenbereich finden Sie auf unserer Webseite unter “Demenz”, “Sing mit!”, dem Musik-Projekt für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, und “Demenzberatung”.