Wie die Geschäftsbereichsleiterin Ambulante Pflege Marion Birkenhake berichtet, haben Klient*innen am Montag erstmals Termine abgesagt, die für die nächsten Wochen fest eingeplant waren. Mehr als 15 Einsätze waren es insgesamt.
Mundschutz und Handschuhe sind ausreichend vorhanden
Marion Birkenhake betont, dass die Vorbehalte unbegründet sind: „Unsere rund 200 Mitarbeitenden vom Ambulanten Dienst halten sich streng an die Hygienevorschriften. Alle tragen zum Beispiel Handschuhe, wenn sie im Einsatz sind. Noch ist auch genügend Schutzbekleidung vorhanden. Und es gibt Nachschub. Erst vergangene Woche haben wir eine kleine neue Lieferung erhalten.“ Hier folgt die Diakonie den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und nutzt Schutzausrüstung wie Mundschutz bei den Klienten*innen, die Infektionszeichen aufweisen. Verunsicherung gebe es dennoch seitens der Kunden, die keine Symptome haben und irritiert sind, warum die Pflegekräfte ohne Mundschutz zu ihnen kommen. „Um unseren Kunden hier ein wenig mehr Sicherheit zu geben, werden wir demnächst in solchen Fällen einen Mundschutz tragen, der zwar nicht alles abhält, aber zumindest die groben Tröpfchen abfängt“, so Birkenhake weiter.
Weshalb die Einsätze wichtig für die Gesundheit sind
Sorgen macht sich Marion Birkenhake eher um die Klient*innen, die nun auf einen Teil der ihnen zustehenden Leistungen verzichten möchten. Denn dies kann ganz andere Erkrankungen zur Folge haben. Zum Beispiel einen Dekubitus. Er entsteht, wenn bettlägerige Patienten Druck auf einer Stelle erfahren und dadurch Hautdefekte entstehen. Das kann bereits nach kurzer Zeit passieren. Eine Stauungsdermatitis kann die Folge sein, wenn Stützstrümpfe unsachgemäß getragen werden. Mangelnde Hygiene kann zu Pilzerkrankungen führen. Und nicht jede*r Patient*in ist in der Lage, Tabletten nach Anordnung so einzunehmen, wie der Arzt sie verschrieben hat. Daher appelliert Marion Birkenhake an ihre Klient*innen: „Es ist wichtig, dass wir Sie auch weiterhin versorgen. Nach wie vor sind wir für unsere rund 1.100 Patient*innen und Klient*innen in Gütersloh und Brackwede da.“